Investition in Modernisierung & Ausbau der Infrastruktur notwendig

Der Flughafenverband ADV begrüßt die geplante Einführung eines Sondervermögens in Höhe von 500 Milliarden Euro, das für die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur in Deutschland vorgesehen ist. Diese Investitionen stellen einen wesentlichen Schritt dar, um die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit des Landes zu stärken.
Der Hauptgeschäftsführer der ADV, Ralph Beisel, betonte, dass die Entscheidung von CDU/CSU und SPD als historisch und entscheidend für die Zukunft des Industriestandorts sowie für ein geopolitisch stabiles Deutschland und Europa betrachtet werden müsse. In der gegenwärtig angespannten Lage hätten Flughäfen eine zentrale Bedeutung, da sie nicht nur für humanitäre Hilfe und den Transport lebenswichtiger Güter unverzichtbar seien, sondern auch potenzielle Ziele für Terroranschläge darstellten und deshalb besonders geschützt werden müssten. Die ADV fordert, dass auch Investitionen in die Flughafeninfrastruktur aus dem Sondervermögen finanziert werden, insbesondere solche zur Stärkung der Krisenfestigkeit, Resilienz und Sicherheit sowie zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der Flughäfen als kritische Infrastruktur. Flughäfen müssten auch in Maßnahmen investieren, die eine Nutzung sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke im Krisen- oder Verteidigungsfall ermöglichen.
Die Flughäfen der ADV planen, ihren Investitionsbedarf unter Berücksichtigung dieser neuen Rahmenbedingungen in den kommenden Wochen zu prüfen. Mögliche Maßnahmen, die aus dem Sondervermögen finanziert werden könnten, umfassen:
- Sicherstellung der Betriebsfähigkeit: Dazu gehört die Sicherstellung der Nutzung zivilen Flughäfen für militärische Logistik, einschließlich der Sanierung und Erweiterung von Flugbetriebsflächen, Fracht- und Logistikeinrichtungen sowie der Verbesserung von IT- und Kommunikationssystemen und Cybersecurity.
- Ertüchtigung der Sicherheitsinfrastruktur: Hierzu zählen zusätzliche Schutzmaßnahmen für Flughafenanlagen im Hinblick auf nationale Gefahrenabwehr und den Schutz vor Terroranschlägen sowie eine Kostenbeteiligung des Bundes an den Luftsicherheitsgebühren.
- Drohnendetektion und -abwehr: Die Einführung fortschrittlicher Technologien zur Identifikation und Abwehr von Drohnen, die den Flugverkehr stören oder gefährden könnten.
- Flugsicherung: Der Bund könnte die Kosten für die Bereitstellung einer Grundausstattung der Flugsicherung an internationalen Verkehrsflughäfen übernehmen.
- Anbindung an die Bahninfrastruktur: Eine Verbesserung der Verkehrsanbindung der Flughäfen an das Schienennetz, um den schnellen Transport von Fracht und Gütern zu gewährleisten.
Zusätzlich zu den finanziellen Mittel wird in Deutschland auch ein zügiges Vorgehen bei Reformen gefordert. Es sei notwendig, Investitionen in die kritische Infrastruktur rasch umzusetzen, ohne durch europäische Vergaberechtsvorgaben verzögert zu werden. Beisel wies darauf hin, dass bürokratische Hürden abgebaut, Regulierungen verringert, Planungen beschleunigt und Wachstumshemmnisse beseitigt werden müssten, damit die Investitionen dort ankämen, wo sie dringend gebraucht werden.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von ADV Deutsche Verkehrsflughäfen/ Veröffentlicht am 06.03.2025